Chancen von Privat- vs. Kettenhotels

vom 28. September 2015

Vor fünf oder mehr Jahren war es enorm wichtig, als Privathotelier bei einer Kooperation oder einer Kette (z. B. Franchise) angeschlossen zu sein. Durch die Vertriebskanäle sowie den direkten Vertrieb war es für private Hotels von Vorteil sowie eine der wenigen alternativen Wege zusätzliche Buchungsmöglichkeiten zu erhalten, die ein Hotel nicht anders bekommen hätten.

Doch die Zeiten ändern sich und damit die Möglichkeit direktes Geschäft durch das Internet, GDS oder die eigene Webseite zu generieren. Es ist heute nicht zwingend wichtig sich eine Marke an die Tür zu hängen oder aufs Dach zu schrauben. Vielmehr kommt es darauf an, ein eigenes Profil zu haben, zu pflegen und darüber Gäste zu finden.

Mehr denn je haben es Gäste einfacher, ein Hotel über die OTA’s, Metas, die hauseigene Webseite oder weitere Portale zu finden und buchen. Die Chance das Geschäft direkt oder über OTA’s zu erhalten, ohne dass der Gast unbedingt eine bestimmte Marke sucht, ist groß. Gerade bei den Portalen und Metas kann der Bucher sein Hotel aussuchen, u. a. nach Standort, Preis, Ausstattung und vor allem Bewertungen differenzieren. Wenn alles passt, dann ist es nicht mehr wichtig, ob es sich um ein Kettenhotel handelt.

Mit der Pflege des eigenen Images, der Website und des Produktes wird sicherlich kein Geld gespart, denn die Pflege der Informations- und Vertriebskanäle wie Internet und die diversen Anzeigen, CPC, AdWords, etc. sind zeitaufwendig und benötigen die entsprechenden finanziellen Investitionen.

Seit einigen Jahren beobachten wir, dass Privathotels oder kleinere Hotelgruppen durchaus erfolgreich arbeiten können, wenn sie sich gut positioniert haben, gut bewertet sind und ein bestimmtes Segment wie Budget Design, Luxus oder Boutique Hotel abdecken. Wichtig ist dabei, nicht stehenzubleiben, sondern immer neue Vertriebskanäle zu suchen sowie in das Produkt (Hotel) zu investieren sowie offen für Erneuerungen sein.

All das macht die Kettenhotels nicht überflüssig, sondern, soll die Chancen zeigen, dass Privathotels (no Branding Hotels) durchaus erfolgreich sein können.

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