Die Realität mit der Generation Y oder wie geht Personal heute

vom 13. September 2015

Es wird in den letzten Monaten viel über die Generation Y gesprochen und geschrieben. Wie sind und was sind sie, sowie was sie eigentlich wollen und natürlich wie gehen diese mit dem Unternehmen sowie das Unternehmen mit denen?

In den letzten Wochen gab es einen sehr schönen Blogbeitrag von Elke Schade über die Frage wie und ob ge’du’st werden soll oder kann? Das passt alles zusammen, dieses ‚wir sind cool und müssen uns per DU ansprechen’ und die teilweise null Bock bei der Arbeit der Generation Y. Natürlich möchte ich nicht generalisieren, nur es fällt auf, dass, was unten steht immer mehr passiert.

Wir haben alltäglich viele Erfahrungen mit der Generation Y, wie sie zur Arbeit kommen nur nicht da sind, um zu arbeiten. Auch wenn die Mitarbeiter ein gutes Produkt, kostenloses Essen, ein Abo in einem Fitness Club, keine richtigen Uniformen (Jeans und Hemd/Bluse) – also sehr legere weitere Benefiz und nette Kollegen haben. Die neuen Mitarbeiter werden eingeschult und langsam in den Tagesablauf der Abteilung und deren Arbeiten eingeführt.

Was wir in der Realität erleben sind Mitarbeiter und Kollegen, die öfters fragen, wann es die nächste Pause gibt, kann ich früher nach Hause gehen, ich muss immer pünktlich nachhause gehen und ich muss mindestens jedes zweite Wochenende freihaben, weitere Beispiele gibt es zu genüge und das alles ist sehr bedenklich.

Diese Diskussion, wie wir die Mitarbeiter ansprechen oder diese uns (mit DU oder SIE) ist doch nebensächlich. Wie schaffen wir es, dass die Jungen Kollegen mehr Spaß und Interesse haben (in unserem Fall in der Hotellerie) zu arbeiten und nicht nach kurzer Zeit kündigen oder um einen Aufhebungsvertrag bitten, damit sie Arbeitslosengeld bekommen werden. Die Lust bei der Arbeit anwesend zu sein nur nicht zu arbeiten ist schon bemerkenswert und enttäuschend zugleich.

Wir haben auch Mitarbeiter aus der Arbeitslosigkeit und Hartz IV eingestellt, um diese auch eine Chance zu geben in die Berufswelt sich wieder einzugliedern. Was daraus herauskam, dass diese sich lieber mit deren Freunden treffen, als eine Arbeitsstelle zu haben und eigenes Geld zu verdienen. Die Kündigung war für mich nur ein wach werden, wie die Generation Y denkt und arbeiten möchte oder auch nicht.

Gerade Mitarbeiter und Praktikanten aus dem Ausland sind für uns ein Beweis, dass es auch anders geht. Diese wollen Arbeiten, lernen und dabei auch Spaß haben. Wir sind jedes Mal positiv überrascht, wie gut diese sind und das diese ohne Wenn und Aber Arbeiten und dabei werden diese nicht ausgenutzt, wie manche es denken.

Wir versuchen neue Mitarbeiter in die Hotellerie einzulernen und denen die Hotelwelt schmackhaft zu machen. All das ist gut und schön, nur wenn diese Generation mehr Spaß woanders haben möchte als Spaß beim arbeiten, werden wir in Zukunft ein größeres Problem bekommen, um passende Mitarbeiter zu gewinnen die auch Lust und den Willen haben zu arbeiten und für sich eine Zukunft sehen.

Diesem Möchtegern ‚Wir sind Freunde und piep piep piep wir haben uns alles lieb’ ist im Grunde nur ein Schauspiel. Gerade, diejenigen die immer dieses automatisch DU bevorzugen, haben auch nicht immer eine gute Arbeitsatmosphäre und machen mehr Show, als es wirklich gut ist.

Wir sollten mit der DU Freundschaftsshow aufhören und gucken wie wir gute und interessierte Mitarbeiter für uns gewinnen können, um diese Generation Y zu begeistern für einen Beruf, der in Grunde ein schöner und interessanter ist. Auch wenn viele sagen, die Branche bezahlt nicht gut und wir müssen mehr bezahlen, ist dies nur zum teil richtig.

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